Tuina
Die Tuina ist eine der ältesten manuellen Therapien. Sie setzt ähnlich wie die Akupunktur Reize durch unterschiedliche Massage- und Grifftechniken. Meist wirkt sie intensiver und anhaltender als eine herkömmliche Massage. Bei der Tuina werden häufig verschiedene Techniken wie Kneten, Greifen, Streichen und Klopfen miteinander kombiniert, um Energieblockaden zu lösen sowie die Lebensenergie Qi und die Blutzirkulation anzuregen. Darüber hinaus werden auch Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke in die Tuina eingeschlossen. Die Behandlung eignet sich für Patienten jeden Alters und dauert je nach Grösse des Körperteils 15 bis 30 Minuten. Wird der gesamte Körper behandelt, kann sie auch eine Stunde dauern.
Schröpfen
Durch die Saugwirkung beim Schröpfen werden die Kapillargefässe unter der Haut angeregt; der Blutfluss in der Muskulatur wird stimuliert, und die Poren werden geöffnet. Nach den Theorien der Traditionellen Chinesischen Medizin wird beim Schröpfen auch der Fluss des Qi beeinflusst, indem Blockaden der Meridiane behoben werden. Wegen dieser Energieblockaden kann es unter der Haut zu Ablagerungen von Blut und Körperflüssigkeiten kommen; beim Schröpfen werden diese an die Hautoberfläche geholt und beseitigt. Die Wirkungen des Schröpfens werden oft sofort spürbar: Stauungen werden aufgelöst; Schmerzen gehen zurück, die Blutzirkulation verbessert sich, Muskeln fühlen sich entspannt an, innere Hitze wird abgeleitet. Viele Patienten empfinden die behandelten Körperstellen als angenehm warm und geschmeidig.
Moxibustion
Bei der Moxibustion werden Akupunkturpunkte durch Erwärmen stimuliert. Dabei wird getrocknetes Beifusskraut direkt auf der Haut angezündet. Heute werden dazu vor allem Moxazigarren und Moxakugeln aus getrocknetem Beifusskraut verwendet. Die Kugeln können ausserdem auf Akupunkturnadeln aufgesteckt werden. Die Nadeln leiten dann die Wärmeenergie in den Körper.
Gua Sha
Eine weitere, ebenso alte wie altbewährte Technik der TCM, stellt Gua Sha dar. Diese Methode eignet sich besonders gut für Beschwerden des Bewegungsapparates, Muskel- und Gelenkschmerzen, aber auch für grippale Infekte und ähnliches. Es können Hautrötungen entstehen, welche aber innert weniger Tage wieder verschwinden.
Akupressur
Die Akupressur ist ein Teilgebiet der über 5'000 Jahre alten Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Bei der Akupressur steht der Energiefluss im Fokus. Die Lebensenergie (Qi) fliesst in Energiebahnen (Meridianen) durch den menschlichen Körper und wird laut Akupressur verschiedenen Organen zugeordnet. Diese wiederum sind nach den fünf Elementen der chinesischen Lehre geordnet: Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz. Wenn der Mensch erkrankt, ist der Energiefluss und die Verteilung der Energie nicht mehr ausgewogen. Gewisse Meridiane können zu viel Energie aufweisen, andere wiederum zu wenig. Mit den geschulten Techniken eines Akupressur-Therapeuten kann der Energiefluss mit den Fingern erfühlt werden.
Welchen Unterschied gibt es zwischen Akupressur und Akupunktur?Die Akupressur ist mit der Akupunktur zwar verwandt, es sind jedoch eigenständige Therapieformen im Gesamtkonzept der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Beide Therapieformen befassen sich mit dem Energiefluss sowie den Akupunkten und begünstigen, dass der Körper wieder ins Gleichgewicht gelangt. Bevor die Akupunktur entstand, existierte die Akupressur. Der wohl deutlichste Unterschied zwischen den beiden Heilmethoden ist, dass bei der Akupressur keine Nadeln verwendet werden.